Spanische Ärzte glauben, ein Heilmittel für das Immunschwächevirus entdeckt zu haben. Ein Patient wurde nach einer HIV-Stammzellentransplantation aus Nabelschnurblut befreit.

Ironischerweise versuchten spanische Spezialisten, nicht HIV zu heilen, sondern Lymphom - Blutkrebs, bösartige Erkrankung des Lymphsystems. Menschen mit HIV sind häufig von einem Lymphom betroffen (etwa in 10-30 % der Fälle).

Das Experiment wurde unter der Leitung von Dr. Rafael Duarte, Leiter des hämatopoetischen Stammzelltransplantationsprogramms des Catalan Oncology Institute in Barcelona, durchgeführt. Dem Patienten wurden Nabelschnurblut-Stammzellen des Spenders (Plazenta und Nabelschnur des Babys) mit einer Mutation eingebracht, die vor HIV schützt. Der Versuch war erfolgreich.

Die nächsten drei Jahre hatte der Patient keine Symptome und Anzeichen von HIV. Leider kam es bald zu einem Rückfall des Lymphoms. Der Krebs breitete sich erneut aus und der Patient starb. Aus diesem Grund bleibt die Frage offen, wie lange Stammzellen vor HIV schützen können.